Start des Bürgerbegehrens am 24.06.15


Die Bürgerinitiative Schönningstedt startet ab dem 24.06.2015 das Bürgerbegehren „FÜR REINBEK, DIE STADT IM GRÜNEN“ gegen eine Gewerbegebietserweiterung mit einem von der Fa. Michaelis & Co. geplanten großen Wellpappenwerk in der Feldmark von Reinbek-Schönningstedt. Unser Ziel ist es, dass alle Reinbekerinnen und Reinbeker über den Erhalt der Freifläche in der Feldmark abstimmen können.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde bekannt, dass die Fa. Michaelis auf der bisher landwirtschaftlich genutzten Freifläche zwischen dem Gewerbegebiet Senefelder Ring und der Wohnbebauung Schönningstedt ein Wellpappenwerk mit angeschlossenem Hochregallager plant. Michaelis wünscht sich ein Gebäude mit einer Höhe zwischen 25 und 35 m (zum Vergleich: dies entspricht einem 8-10-geschossigen Gebäude). Im schlimmsten Fall würde sich dieses Gebäude ca. 100 m entlang der Schönningstedter Straße in Richtung Schönningstedt und ca. 300 m tief in Richtung Neuschönningstedt erstrecken. Eine derart hohe und massive Bebauung würde weithin über große Teile des Reinbeker Stadtgebietes sichtbar sein und damit die Landschaft und den Charakter der Stadt Reinbek zerstören. Auch der Landschaftsplaner der Stadt Reinbek sprach auf der Sitzung des Bauausschusses der Stadt Reinbek im Herbst des vergangenen Jahres von einem Klotz in der Landschaft, der nicht in die Landschaft integrierbar wäre.

Die Bürgerinitiative befürchtet aufgrund der zu erwartenden Warenströme eine erhebliche Zunahme der Verkehrsbelastung durch Lkw-Verkehr in Reinbek. Bereits heute fahren viele der Liefer-Lkw aus dem Gewerbegebiet nicht über die K 80, sondern durch Schönningstedt und Neuschönningstedt, um über diese Straßenverbindungen die K 80 zu umgehen.

Darüber hinaus befürchtet die Bürgerinitiative eine erhebliche Zunahme der Lärmbelästigung für die Bevölkerung, da davon auszugehen ist, dass eine Produktion im 24-Stunden-Betrieb erfolgen wird.

Die Bürgerinitiative kämpft für den Erhalt der Lebens- und Wohnqualität in Reinbek. Die Stadt Reinbek, die selbst mit dem Slogan „Reinbek, die Stadt im Grünen“ wirbt, soll auch in Zukunft diesem Anspruch gerecht werden und nicht durch ein gigantisches Gebäude bisher nicht bekannter Größenordnung verschandelt werden.

 

Bereits im Jahr 2011 hatte die Stadt Reinbek einen Aufstellungsbeschluss über die Erweiterung des Gewerbegebietes Senefelder Ring in Richtung Schönningstedt gegen erheblichen Widerstand der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Reinbek, insbesondere aus den Stadtteilen Schönningstedt, Neuschönningstedt und Ohe, gefasst. Zum damaligen Zeitpunkt hatte die Bürgerinitiative deutlich mehr Unterschriften der Bevölkerung gegen die Gewerbegebietserweiterung gesammelt, als für ein Bürgerbegehren erforderlich gewesen wäre. Aufgrund der damaligen Rechtslage wurde die Durchführung eines Bürgerentscheides jedoch noch kurz vor Genehmigung durch die Politik unterlaufen.

Die vom Land Schleswig-Holstein im Jahr 2013 beschlossene Gesetzesreform ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern gegen das Vorhaben erneut vorzugehen. Die Bürgerinitiative rechnet wieder mit einer breiten Unterstützung der Reinbeker Bevölkerung.

 

Die Bürgerinitiative bittet alle Reinbeker Bürgerinnen und Bürger, denen etwas an dem Erhalt der landschaftlichen Freiflächen und einer echten demokratischen Bürgerbeteiligung liegt, das Bürgerbegehren durch ihre Unterschrift zu unterstützen.

Die Sammler sind in den nächsten Wochen in Reinbek unterwegs. Außerdem kann die Unterschriftenliste hier ausgedruckt werden und handschriftlich vollständig ausgefüllt im Original an die Bürgerinitiative geschickt werden.

 

Unterschriftenliste Bürgerbegehren "Für Reinbek, die Stadt im Grünen" 2015

Unterschriftenliste Bürgerbegehren „Für Reinbek, die Stadt im Grünen“ 2015