Monatliche Archive: Juni 2015


Bürgerinitiative wehrt sich gegen massive Gewerbegebietsbebauung mit 25-35m Höhe am Rande von Schönningstedt

Wir wehren uns gegen die Pläne der Fa. Michaelis & Co., ein gigantisches Wellpappenwerk in der Feldmark von Reinbek-Schönningstedt zu errichten. Ein solches Werk mit einer Höhe von ca. 25 – 35 m und einer voraussichtlichen Breite entlang der Sachsenwaldstraße von bis zu 120 m und einer voraussichtlichen Tiefe von bis zu 300 m in Richtung Neuschönningstedt gehört an eine Autobahn abseits von Wohnbebauung, wo es niemanden stört, aber nicht vor die vorhandene und geplante Wohnbebauung in die Feldmark von Reinbek-Schönningstedt.

Damit Reinbek die Stadt im Grünen bleibt und nicht für ein Gebäude traurige Berühmtheit erlangt, das weithin sichtbar die Landschaft verschandelt und massiven zusätzlichen Lieferverkehr und Lärmbelästigung durch eine 24 x 7 – Betrieb mit sich bringt!Sorgen Sie mit Ihrer Unterschrift auf unserem Bürgerbegehren dafür, dass alle Reinbeker Bürgerinnen und Bürger über diese Pläne im Rahmen eines Bürgerentscheides abstimmen können!

Im Gewerbegebiet „Haidland“ (B96A) an der Sachsenwaldstraße (Dello, Michaelis, P&C u.a.) will die Stadt Reinbek eine große Erweiterung durchsetzen. Die heutigen zwei freien Feldstreifen zwischen Dello und Schönningstedt sollen auf Betreiben der Firma Michaelis für einen großen Neubau eines Wellpappenwerkes und eines Hochregallagers mit einem Gebäude von bis zu 120x300m und 25m Höhe (Wunsch von Michaelis: 35m) bebaut werden können – und das alles dicht an der Sachsenwald Straße und nur ca. 250m zur bestehenden und neu geplanten Wohnbebauung! Dies ließe der Entwurf lt. Aufstellungsbeschluss, der der erste Schritt einer Bauleitplanung ist, zu!
Da man sich solche Ausmaße nur schwer vorstellen kann und es auch nirgendwo in der Umgebung solche hohen und großen Bauten in der Nähe von Wohngebieten gibt, haben wir das obige Modell im Bauausschuss präsentiert. Die kleinen Figuren sind zur Verdeutlichung des Maßstabs Personen an der Sachsenwaldstraße. Der weiße Karton links ist das heutige Dello-Gebäude!

Noch ein Vergleich: Das Dello Gebäude kann sich jeder vor Ort anschauen. Es ist 12m hoch und ca. 40 m von der Straße entfernt. Der Michaelis-Plan ist in der Zeichnung zu sehen: Gigantisch hoch von der Straße! Zum Vergleich – Möbel Höffner, ca. 60m von der A1 entfernt und 40m hoch – wirkt dagegen durch den größeren Abstand kleiner. AKTUALISIERUNG: Selbst wenn ein Neubau auf Höhe des heutigen Dello-Gebäudes gebaut würde, wären dort auch noch 25m (an der Straße 27m) optisch genauso hoch wie Möbel Höffner von der Autobahn. Auch eine gestaffelte Bauweise ändert nichts an der gewaltigen Höhe von 25m (27m aus Sicht der Straße).

Zur Erinnerung: Bereits heute sehen wir das ca. 34 m hohe MacDonald-M vom niedriger gelegenen Gelände an der K80 im Wohngebiet in Schönningstedt. D.h. so ein Gewerbeneubau wird auch aus den Wohngebieten in Reinbek, Schönningstedt, Neuschönningstedt und Ohe als Hintergrund zu sehen sein!


Start des Bürgerbegehrens am 24.06.15

Die Bürgerinitiative Schönningstedt startet ab dem 24.06.2015 das Bürgerbegehren „FÜR REINBEK, DIE STADT IM GRÜNEN“ gegen eine Gewerbegebietserweiterung mit einem von der Fa. Michaelis & Co. geplanten großen Wellpappenwerk in der Feldmark von Reinbek-Schönningstedt. Unser Ziel ist es, dass alle Reinbekerinnen und Reinbeker über den Erhalt der Freifläche in der Feldmark abstimmen können.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde bekannt, dass die Fa. Michaelis auf der bisher landwirtschaftlich genutzten Freifläche zwischen dem Gewerbegebiet Senefelder Ring und der Wohnbebauung Schönningstedt ein Wellpappenwerk mit angeschlossenem Hochregallager plant. Michaelis wünscht sich ein Gebäude mit einer Höhe zwischen 25 und 35 m (zum Vergleich: dies entspricht einem 8-10-geschossigen Gebäude). Im schlimmsten Fall würde sich dieses Gebäude ca. 100 m entlang der Schönningstedter Straße in Richtung Schönningstedt und ca. 300 m tief in Richtung Neuschönningstedt erstrecken. Eine derart hohe und massive Bebauung würde weithin über große Teile des Reinbeker Stadtgebietes sichtbar sein und damit die Landschaft und den Charakter der Stadt Reinbek zerstören. Auch der Landschaftsplaner der Stadt Reinbek sprach auf der Sitzung des Bauausschusses der Stadt Reinbek im Herbst des vergangenen Jahres von einem Klotz in der Landschaft, der nicht in die Landschaft integrierbar wäre.

Die Bürgerinitiative befürchtet aufgrund der zu erwartenden Warenströme eine erhebliche Zunahme der Verkehrsbelastung durch Lkw-Verkehr in Reinbek. Bereits heute fahren viele der Liefer-Lkw aus dem Gewerbegebiet nicht über die K 80, sondern durch Schönningstedt und Neuschönningstedt, um über diese Straßenverbindungen die K 80 zu umgehen.

Darüber hinaus befürchtet die Bürgerinitiative eine erhebliche Zunahme der Lärmbelästigung für die Bevölkerung, da davon auszugehen ist, dass eine Produktion im 24-Stunden-Betrieb erfolgen wird.

Die Bürgerinitiative kämpft für den Erhalt der Lebens- und Wohnqualität in Reinbek. Die Stadt Reinbek, die selbst mit dem Slogan „Reinbek, die Stadt im Grünen“ wirbt, soll auch in Zukunft diesem Anspruch gerecht werden und nicht durch ein gigantisches Gebäude bisher nicht bekannter Größenordnung verschandelt werden.

 

Bereits im Jahr 2011 hatte die Stadt Reinbek einen Aufstellungsbeschluss über die Erweiterung des Gewerbegebietes Senefelder Ring in Richtung Schönningstedt gegen erheblichen Widerstand der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Reinbek, insbesondere aus den Stadtteilen Schönningstedt, Neuschönningstedt und Ohe, gefasst. Zum damaligen Zeitpunkt hatte die Bürgerinitiative deutlich mehr Unterschriften der Bevölkerung gegen die Gewerbegebietserweiterung gesammelt, als für ein Bürgerbegehren erforderlich gewesen wäre. Aufgrund der damaligen Rechtslage wurde die Durchführung eines Bürgerentscheides jedoch noch kurz vor Genehmigung durch die Politik unterlaufen.

Die vom Land Schleswig-Holstein im Jahr 2013 beschlossene Gesetzesreform ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern gegen das Vorhaben erneut vorzugehen. Die Bürgerinitiative rechnet wieder mit einer breiten Unterstützung der Reinbeker Bevölkerung.

 

Die Bürgerinitiative bittet alle Reinbeker Bürgerinnen und Bürger, denen etwas an dem Erhalt der landschaftlichen Freiflächen und einer echten demokratischen Bürgerbeteiligung liegt, das Bürgerbegehren durch ihre Unterschrift zu unterstützen.

Die Sammler sind in den nächsten Wochen in Reinbek unterwegs. Außerdem kann die Unterschriftenliste hier ausgedruckt werden und handschriftlich vollständig ausgefüllt im Original an die Bürgerinitiative geschickt werden.

 

Unterschriftenliste Bürgerbegehren "Für Reinbek, die Stadt im Grünen" 2015

Unterschriftenliste Bürgerbegehren „Für Reinbek, die Stadt im Grünen“ 2015